20 Profi-Tipps zur Verbesserung der Raumakustik
Diese Tipps basieren auf jahrzehntelanger, praktischer Erfahrung in der Raumakustik-Optimierung von Heimkinos, Wohnzimmer, Tonstudios und anderen Räumen. Jeder Raum ist einzigartig – die Kunst liegt darin, die richtigen Maßnahmen in der richtigen Dosierung anzuwenden.
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Erste Reflexionen kontrollieren – Der Schlüssel zu präzisem Klang
Die Erstreflexionen sind Schallwellen, die von einer schallharten Fläche reflektiert werden und dann innerhalb der ersten 15-20 Millisekunden nach dem Direktschall bei Ihren Ohren ankommen. Aus meiner Erfahrung sind diese für einen Großteil der wahrgenommenen Klangverschlechterung verantwortlich. Platzieren Sie gezielt Absorber oder je nach Raum Diffusoren an den Spiegelpunkten zwischen Lautsprechern und Hörposition, um diese Reflektionen abzumildern oder ganz zu beseitigen. Die Reflektionsstellen können Sie mit einem Handspiegel ermitteln: Dort, wo Sie vom Hörplatz aus die Lautsprecher im Spiegel plan an einer Wand angelehnt sehen, gehören Akustikmodule hin. Ein häufiger Fehler: Viele behandeln nur die Seitenwände und vergessen die Rückwand, die Decke und den Boden. Gerade die Deckenreflexion ist kritisch, da sie das Klangbild nach oben zieht und die Präzision verschlechtert.
Bassprobleme in den Griff bekommen – Mehr als nur dicke Absorber
Tiefe Frequenzen sind die größte Herausforderung in der Raumakustik. Nach 15 Jahren kann ich sagen: Ohne gezielte Bassbehandlung erreichen Sie in der Regel nur einen Bruchteil des Klangpotenzials Ihrer Anlage. Bassfallen gehören primär in die Raumecken, wo sich der Schalldruck verdreifacht. Aber Vorsicht: Die üblichen 10cm dicken „Bassfallen“ aus dem Internet wirken erst ab ca. 300 Hz aufwärts – echter Bass beginnt aber bei 80 Hz und tiefer (in Filmen bis unter 20 Hz). Professionelle Lösungen arbeiten mit verschiedenen, unterschiedlichen Modulen, beispielsweise mit Helmholtz-Resonatoren, mit Verbundplatten-Resonatoren oder auch mit mindestens 50cm tiefen, speziell berechneten Absorbern. Auch der Einsatz von aktiven Bassfallen wie in unserem Shop (PSI Audio) sind ein probates Mittel, Raummoden abzumildern. Ein Praxistipp: Messen Sie die Raummoden mit einem Sinusgenerator (gibt es auch bei Youtube) – bei bestimmten Frequenzen werden Sie extreme Lautstärkeunterschiede im Raum feststellen (je nach Position Dröhnen oder Auslöschungen). Genau diese Frequenzen müssen behandelt werden, da diese durch Raummoden bedingt den Klang im Raum massiv verschlechtern.
Diffusoren einsetzen – Die unterschätzte Geheimwaffe
Während Absorber Schallenergie schlucken, verteilen Diffusoren diese zeitlich und räumlich gestreut im Raum. Das Ergebnis: Der Raum klingt lebendig und groß, ohne dass störende Echos entstehen. Aus meiner Beratungspraxis weiß ich: die meisten der Heimkino-Besitzer kennen Diffusoren nicht oder setzen sie falsch ein. Die optimale Position ist die Rückwand hinter dem Hörplatz und die hinteren Seitenwände. Wichtig: Billige „Diffusoren“ mit regelmäßigen Mustern streuen nur bestimmte Frequenzen – investieren Sie in QRD- oder PRD-Diffusoren mit mathematisch berechneten Strukturen. Gut platzierte Diffusor können hier schnell den Unterschied zwischen totem, leblosen Klang und einer lebendigen und immersiven Klangkuppel im Heimkino ausmachen.
Teppiche nutzen – Aber richtig
Ein dicker Teppich ist die schnellste Akustikverbesserung, aber auch die tückischste. Das Problem: Teppiche dämpfen hauptsächlich Frequenzen über ca. 1.500 – 2000 Hz. Nach hunderten Raumanalysen kann ich bestätigen: Räume mit Teppichboden und unbehandelten Wänden klingen nicht gut, da die Akustik (besonders der Nachhall) über den gesamten Frequenzbereich zu ungleichmäßig behandelt ist. Die Lösung: Kombinieren Sie den Teppich mit gezielter Mittelhochdämpfung an den Wänden und verwenden Sie Diffusoren im Raum. Den idealen Teppich gibt es nicht, er muss immer in der Gesamtbetrachtung der Raumakustik und in den Berechnungen mit berücksichtigt werden. Platzieren Sie ihn idealer Weise zwischen Lautsprechern und Hörplatz, nicht im ganzen Raum. So vermeiden Sie die gefürchtete „Überdämpfung“ im Hochtonbereich.
Vorhänge und Stoffe einplanen – Die elegante Lösung mit Tücken
Schwere Molton-Vorhänge (mindestens 300g/m²) sind akustisch wirksam und optisch unauffällig. Der Trick aus der Praxis: Hängen Sie die Vorhänge mit 10-15cm Wandabstand auf – so entsteht ein breitbandiger Absorber. Aber Achtung vor der Hochton-Falle: Vorhänge dämpfen ähnlich wie Teppiche hauptsächlich hohe Frequenzen. Wenn im gesamten Raum solche dicken Vorhänge montiert sind, dann wird der Raum überdämpft und der Klang absolut leblos und tot. In Wohnzimmern und Musikzimmern kann ein richtig ausgesuchter und platzierter Vorhang aber zu einer Verbesserung der Akustik führen, daher sollte man bei den Überlegungen zur Verbesserung der Raumakustik auch Vorhänge mit einbeziehen. In unseren dedizierten Heimkinos kommen solche dicken Vorhänge in der Regel nicht zum Einsatz, da diese akustisch zu unkalkulierbar sind und wir hier lieber mit akustisch transparenten Stoffen (und somit ohne viel Hochton-Dämpfung) und einer richtig berechneten Akustik mit klassischen Akustikmodulen arbeiten. Das macht es für uns kalkulierbarer und der Nachhall lässt sich besser berechnen und steuern.
Möbel bewusst einsetzen – Kostenlose Akustikelemente
Ihre Einrichtung ist bereits Akustik-Material – nutzen Sie es strategisch! Ein vollgepacktes Bücherregal mit unterschiedlich tiefen Büchern wirkt als natürlicher Diffusor durchaus schon im Mitteltonbereich. Positionieren Sie es an der Rückwand, aber versetzt, nicht symmetrisch. Große Sofas brechen Reflexionen zwischen Boden und Decke. Der Profi-Trick: Stellen Sie keine Möbel direkt in Raumecken – dort gehören Bassfallen hin. Glatte Schrankfronten und große Fensterfronten sind akustisches Gift – brechen Sie sie mit Strukturen oder Stoffbespannungen auf. Nach 15 Jahren Erfahrung sage ich: Ein clever möbliertes Wohnzimmer mit passenden Akustikmodulen an den richtigen Stellen kann durchaus sehr gut klingen und ganz viel Spaß bei Musik und Film machen.
Symmetrie beachten – Die Grundregel für ausgewogenen Klang
Asymmetrische Aufstellungen sind der häufigste Fehler in Wohnzimmer-Kinos. Wenn der linke Lautsprecher 1,5m von der Wand entfernt steht und der rechte 20cm von der anderen Wand, dann entstehen völlig unterschiedliche Reflexionsmuster. Das Ergebnis: Die Phantomschallquelle (die virtuelle Mitte zwischen den Lautsprechern) verschiebt sich, Stimmen kommen nicht mehr aus der Bildmitte. Meine Faustregel aus unzähligen Installationen: Maximal 20cm Unterschied in den Wandabständen sind tolerierbar. Bei größeren Abweichungen hilft nur asymmetrische Akustikbehandlung – links mehr Absorption als rechts oder umgekehrt. Das ist kompliziert und teuer. Besser: Von Anfang an symmetrisch planen
Rückwand nicht vernachlässigen – Der unterschätzte Problembereich
Die Wand hinter dem Hörplatz wird in vielen Heimkinos und speziell in Wohnzimmerkinos ignoriert – ein fataler Fehler. Hier entstehen sehr starke Reflexionen, die als Echo wahrgenommen werden. Aus meiner Praxis: Sitzt man näher als 1m an der Rückwand, sind poröse Absorber Pflicht. Bei größerem Abstand (über 2m) sind Diffusoren oftmals die bessere Wahl – sie erhalten die Raumgröße und verhindern trotzdem störende Reflexionen. Ein bewährtes Setup: 1D-QRD-Diffusoren in Ohrhöhe, darüber und darunter Breitbandabsorber. Vermeiden Sie Glasflächen oder glatte Oberflächen – sie erzeugen harte Reflexionen, die selbst beste Lautsprecher schlecht klingen lassen.
Decke akustisch behandeln – Die vergessene Dimension
Die Decke ist häufig für Klangprobleme verantwortlich, wird aber gerade in Wohnzimmern nur in seltenen Fällen behandelt. Besonders kritisch: Die Erstreflexionspunkte zwischen Front-Lautsprechern, Center und Hörplatz. Hier gehören Absorber an die Decke, die bis mindestens 250Hz herunter wirken. Große Akustiksegel sind elegant und effektiv – diese kann man wahlweise selber bauen oder mit fertigen Akustikmodulen bestücken. In niedrigen Räumen (unter 2,40m) rate ich zu flachen Absorbern direkt an der Decke. Der Profi-Tipp: Behandeln Sie die Decke nicht komplett – 40-50% Abdeckung reichen aus. Zu viel Deckendämpfung drückt den Klang im Raum und kann dann in Verbindung mit einem dicken Teppich auch schnell leblos und tot klingen. Optik-Trick: mit LED-Stripes und Downlights kann man Deckensegel auch als Designelement in einem Raum mit einplanen und so verschiedene Lichtszenarien umsetzen ohne große Lichtinstallationen.
Mehrere Subwoofer nutzen – Die Lösung für gleichmäßigen Bass
Ein einzelner Subwoofer kann physikalisch bedingt keinen gleichmäßigen Bass im Raum erzeugen – egal wie teuer oder gut er ist. Mit zwei Subwoofern reduzieren Sie Auslöschungen und Überhöhungen deutlich, mit vier Subwoofern erreichen Sie schon eine sehr ausgewogene und nahezu perfekte Bassverteilung auf den Sitzplätzen, vorausgesetzt die Subwoofer werden perfekt eingemessen. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sehr vereinfacht sagen: Zwei günstige Subwoofer klingen besser als ein teurer. Die ideale Aufstellung habe ich in hunderten Räumen erprobt: Zwei Subwoofer diagonal im Raum stehend sorgen schon für eine Menge Spaß und Druck im Bassbereich. Wichtig: Die Laufzeitkorrektur muss stimmen – ohne Einmesssystem oder besser noch manuelle Anpassung verpufft der Effekt und kann sich sogar ins Gegenteil umkehren.
Wände nicht zu ”tot” machen – Die Balance macht's
Der größte Anfängerfehler: Wände komplett mit Schaumstoff oder dicken Vorhängen zukleben oder zuhängen. Das Ergebnis ist ein akustisch toter Raum, der unnatürlich und bedrückend klingt. Aus der Praxis heraus kann ich sagen, dass man ca. 30-40% der Wandflächen absorbierend behandeln sollte, der Rest sollte diffus oder reflektierend bleiben. Die Kunst liegt in der Verteilung: Absorption an den Erstreflexionspunkten und in den Ecken, Diffusion an der Rückwand und den hinteren Seitenwänden (LEDE-Prinzip in Tonstudios). Ein lebendiger Raum mit kontrollierter Akustik klingt immer besser als eine „Schaumstoffhöhle“. Merke: mit guter Akustik hört man die Musik oder den Film – mit schlechter Akustik hört man den Raum.
Auf Nachhallzeiten achten – Die messbare Qualität
Die Nachhallzeit RT60 ist eine der wichtigsten messbaren Parameter der Raumakustik. Für Heimkinos haben sich diese Werte in meiner Praxis bewährt: 200-250ms im Mittel- und Hochtonbereich, 450-550ms im Bass. Wie erreicht man das? Mit der richtigen Berechnung aller Flächen unter gleichzeitiger Berücksichtigung der zu verwendenden Akustikmodule und Einrichtungsgegenstände im Raum. Wichtig: Messen Sie frequenzabhängig! Eine gleichmäßige Nachhallzeit über alle Frequenzen ist das Ziel. Tools wie REW (Room EQ Wizard) gibt es kostenlos – und mit einer korrekten Vorher- und Nachher-Messung muss man auch nicht mehr herumraten, sondern kann sich die klanglichen Einflüsse und Ergebnisse schwarz auf weiß anschauen.
Akustik bereits in der Planung berücksichtigen – Sparen Sie Geld und Nerven
Nachrüstung und Umbau kosten deutlich mehr als eine unserer Planungen. Sollten Sie sich dazu entschließen, ein dediziertes Heimkino zu bauen, dann sollten Sie die richtige Akustik von Beginn an berechnen, simulieren und so Ihren Wünschen an den Raum anpassen. Nur durch die richtige Planung lassen sich Fehler vermeiden, die dann nach Fertigstellung für Unzufriedenheit im Klang sorgen würden. Falsche oder fehlende Raumakustik sorgt meiner langjährigen Erfahrung nach meist zu so viel Unzufriedenheit, dass das Heimkino nach kurzer Zeit schon wieder halb auseinander gebaut und neu aufgebaut wird und so die Fehler in der Akustik im Nachgang beseitigt werden. Mit der richtigen Akustikplanung kann man sich diesen erneuten Umbau und somit viel Zeit und Geld sparen.
Türen und Fenster abdichten – Details mit großer Wirkung
Schall findet jeden Weg – besonders durch Türspalte und Fensterritzen. Eine 3mm Ritze unter der Tür lässt mehr Schall durch als die gesamte Türfläche. Aus meiner Erfahrung heraus helfen wir entweder automatische Bodendichtungen (ab ca. 50€) oder noch besser entsprechende Schallschutztüren mit kalkulierter Schalldämmung (ab ca. 700€). Sich ausbreitender Schall kann nicht nur die eigene Familie, sondern auch Nachbarn stören, daher sollte man sich auch über solche Themen bei der Planung Gedanken machen.
Technik auf Akustik abstimmen – Das vergessene Zusammenspiel
Die besten Lautsprecher der Welt klingen in einem unbehandelten Raum zumeist schlechter als gute Mittelklasse-Lautsprecher in einem akustisch gut optimierten Raum. Mit dieser Erkenntnis spare ich meinen Kunden oft tausende Euro. Bevor Sie Ihre Lautsprecher upgraden, investieren Sie lieber in die richtige Raumakustik – der Effekt ist größer und sofort hörbar. Die richtige Reihenfolge lautet daher: 1. Raumakustik optimieren, 2. Lautsprecher-Position finden (oder von uns planen lassen), 3. Mittels Einmesssystem oder besser noch durch den Profi einmessen und kalibrieren lassen. Erst dann macht High-End-Equipment auch wirklich Sinn. Ein praktischer Tipp: Testen Sie verschiedene Lautsprecher-Abstände zur Wand – oft reichen 20cm Verschiebung für deutlich besseren Bass am Sitzplatz bei Stereomusik.
Unterschiedliche Akustikmodule kombinieren – Das Orchester-Prinzip
Wie in einem Orchester macht erst das Zusammenspiel verschiedener Elemente den perfekten Klang. Meine sehr vereinfacht ausgedrückte, aber durchaus bewährte Formel lautet: maximal 30% Absorption (Erstreflexionen, Boden, Decke), 20-30% Diffusion (Rückwand, hintere Seitenwände, Decke), Bassfallen (in allen Ecken oder vollflächig an der Rückwand) reichen – der Rest im Raum kann unbehandelt bleiben für eine natürliche Lebendigkeit. Plattenresonatoren für den Bassbereich, poröse Absorber für Mitten und Höhen, QRD-Diffusoren für räumliche Tiefe – jedes Element hat seine Aufgabe. Der häufigste Fehler: Nur eine Art von Akustikmodulen verwenden. Das ist wie ein Orchester nur mit Geigen – es fehlt die Ausgewogenheit.
Akustik visuell integrieren – Unsichtbar oder Statement
Akustik muss nicht nach Tonstudio aussehen. In 15 Jahren habe ich gelernt: Die beste Akustik ist die, die man gerne im Raum hat. Moderne Akustikbilder sehen aus wie Kunst, arbeiten aber als Breitbandabsorber. Stoffbespannte Rahmen in Wandfarbe verschwinden optisch komplett. Der Trend geht zu „Stealth-Akustik“: Absorber hinter Lochblech-Designs, Bassfallen als Sitzmöbel getarnt, Diffusoren als geometrische Wandkunst. Mein Lieblings-Trick: Akustikstoff vor die gesamte Frontwand und Rückwand spannen, dahinter unsichtbar alle nötigen Absorber und auch gleich die Lautsprecher verstecken – sieht aus wie eine normale Wand, wirkt aber akustisch perfekt.
Messungen durchführen – Rätselraten war gestern
Ein USB-Messmikrofon (ab 75€) und die kostenlose Software REW machen Sie zum Akustik-Detektiv. Sie sehen sofort: Wo sind Probleme? Welche Frequenzen dröhnen? Wie lange hallt der Raum nach? Nach jeder Maßnahme messen Sie den Fortschritt – so vermeiden Sie teure Fehlkäufe. Aus meiner Erfahrung: 90% der „Bassprobleme“ liegen zwischen 20-120 Hz – ohne Messung finden Sie nie heraus, bei welcher Frequenz welche Probleme vorhanden sind. Wichtig: Messen Sie an mehreren Positionen, nicht nur am Haupthörplatz. Der Durchschnitt zeigt die wahre Raumakustik. Ein Praxis-Tipp: Die Wasserfall-Darstellung zeigt Nachschwingen – dort sehen Sie sofort, welche Frequenzen zu lange nachklingen und wie sich aktive und passive Akustikmodule im Bassbereich auswirken.
DSP und Raumkorrektur nutzen – Die digitale Veredelung
Moderne Einmesssysteme wie Trinnov, Dirac Live oder Audyssey sind keine Zauberei, sondern präzise Werkzeuge. Sie können Laufzeiten korrigieren, Frequenzgänge glätten und Reflexionen teilweise kompensieren. Aber – und das ist nach all den Jahren und über 1.500 eingemessenen Räumen mein wichtigster Rat – sie ersetzen keine physikalische Raumakustik. Ein DSP kann einen Frequenzgang linearisieren, aber vereinfacht ausgedrückt keine Nachhallzeit verkürzen. Die perfekte Kombination: Erst den Raum akustisch optimieren (reduziert Nachhall und Reflexionen), dann die Geräte richtig einmessen (Pegel, Laufzeiten etc.) und dann auf Wunsch abschließend mit DSP den Feinschliff machen und den Klang an seine eigenen Hörgewohnheiten anpassen. Nur so erreichen Sie Referenz-Niveau in Ihren Räumlichkeiten. Wichtig: Beschränken Sie Korrekturen auf den Bereich unter 500 Hz – darüber verschlechtern aggressive DSP-Einstellungen oft mehr als sie nutzen.
Professionelle Beratung einholen – Die Investition, die sich auszahlt
Nach 15 Jahren, mehreren hunderten Projekten und über 1.500 eingemessenen Räumen weiß ich: Jeder Raum ist anders. Was in Raum A funktioniert, kann in Raum B kontraproduktiv sein. Ein Akustik-Experte erkennt in 30 Minuten Probleme, für die Laien Monate brauchen. Die Erstberatung kostet oft weniger als zwei falsch gekaufte Akustikmodule. Ein guter Berater misst, plant und erklärt – er verkauft nicht nur. Achten Sie auf Referenzen und lassen Sie sich Messungen zeigen. Der größte Mehrwert: Ein Profi kennt die Tricks, die Ihnen die Hersteller oft nicht verraten. Das Investment in Expertise zahlt sich durch besseren Klang und gesparte Fehlkäufe dreifach aus.







