DIY-Heimkino leicht gemacht: Die 20 wichtigsten Fragen und Antworten zum Heimkino selber bauen
Wenn Du ein Heimkino selber bauen möchtest, tauchen schnell viele Detailfragen auf: von der Akustik über die Technik bis zur Raumgestaltung. Aus über 15 Jahren Praxis haben wir als Heimkino-Experten die 20 wichtigsten Fragen für Heimkino-Selbstbauer gesammelt und geben Dir klare Antworten, mit denen Du typische Fehler vermeidest. So legst Du das Fundament für Dein DIY-Heimkino, das Dich jedes Mal begeistert, wenn Du den Raum betrittst.
Mit Auswahl des Themas kommst Du direkt zur Antwort.
- Welcher Raum eignet sich am besten für ein Heimkino?
- Wie groß sollte mein Raum mindestens sein?
- Brauche ich spezielle Baupläne für mein Heimkino oder reicht Improvisation?
- Welche Werkzeuge und Materialien sind beim Heimkinobau unverzichtbar?
- Wie wichtig ist die Raumakustik wirklich?
- Kann ich Lautsprecher in meinem Heimkino nach Gehör aufstellen?
- Wie berechne ich die optimale Leinwandgröße für mein Heimkino?
- Welche Projektor-Helligkeit brauche ich in meinem Heimkino?
- Wohnzimmer-Heimkino oder separater Raum?
- Wie plane ich die richtige Sitzposition in meinem Heimkino?
- Brauche ich zwingend 3D-Sound im Heimkino?
- Welche Kabel sollte ich in meinem Heimkino verlegen?
- Wie verhindere ich Lärmbelästigung der Nachbarn?
- Kann ich nachträglich ein Heimkino integrieren?
- Worauf muss ich bei der Stromversorgung in meinem Heimkino achten?
- Wie stark beeinflussen Möbel und Stoffe den Klang in meinem Heimkino?
- Akustikelemente fürs Heimkino - selbst bauen oder kaufen?
- Wie viel Zeit muss ich für meinen DIY Heimkinobau einplanen?
- Welches Mindestbudget ist bei einem DIY Heimkinobau realistisch?
- Lohnen sich professionelle Pläne für ein DIY Heimkinobau?
Welcher Raum eignet sich am besten für ein Heimkino?
Nach über 650 geplanten Heimkinos können wir sagen: Der ideale Heimkinoraum ist geschlossen und rechteckig mit möglichst wenig Fensterflächen und überwiegend schallharten Wänden. Warum? In offenen Wohnbereichen ist der Bassbereich oft unkontrolliert und ohne Druck, genauso wie in Dachgeschoss-Räumen. Reflektionen lassen sich kaum kontrollieren, da die akustischen Maßnahmen baulich begrenzt sind. Durch nicht immer korrekte Lautsprecherpositionierung leidet zudem die Immersion erheblich. Ein rechteckiger Grundriss ermöglicht eine vorhersehbare Schallausbreitung und vereinfacht die akustische Optimierung deutlich. Fenster sind nicht nur wegen des Lichteinfalls problematisch – ihre harten Glasflächen erzeugen störende Reflexionen, die selbst mit aufwendigen Akustikmaßnahmen nur schwer in den Griff zu bekommen sind. Unser Tipp: Nutze lieber den ungenutzten Kellerraum als das offene Wohnzimmer – du wirst den Unterschied sofort hören.
Wie groß sollte mein Raum mindestens sein?
Die Raumgröße hängt stark von deinen Wünschen ab. Aus unserer Praxis wissen wir: Für ein intimes 2-Personen-Kino mit 2,80m breiter Leinwand funktionieren bereits 12-13m² überraschend gut. Bei 4 Sitzplätzen und einer 3,20m breiten Leinwand solltest du schon mit 20-25m² planen – darunter wird es eng und die Akustik leidet. Für echtes Kinofeeling mit der ganzen Familie, mit 2 Sitzreihen für 6-8 Plätze empfehlen wir schon ca. 30-35m². Aber Achtung: Die Raumproportionen sind entscheidender als die reine Quadratmeterzahl! Ein 4m x 5m Raum funktioniert akustisch besser als ein 2m x 10m Schlauch. Die folgende goldene Regel gilt auch heute noch: vermeide quadratische Grundrisse und Räume, bei denen eine Dimension das Doppelte einer anderen ist – außer Du planst ein Double-Bass-Array (DBA), dann sind auch quadratische Räume keine Herausforderung mehr.
Brauche ich spezielle Baupläne für mein Heimkino oder reicht Improvisation?
Diese Frage hören wir ständig – und unsere Antwort ist eindeutig: Improvisation rächt sich fast immer! Wir haben unzählige Projekte gesehen, wo Heimkinobauer ohne Plan losgelegt haben. Das Ergebnis? Lautsprecher an falschen Positionen (nachträgliches Umsetzen bedeutet mehr Arbeit und zumeist auch mehr Geld), vergessene Verkabelung (Stromkabel im Podest, HDMI-Kabel zur Decke, Netzwerkkabel zur Spielekonsole etc.), und fehlende Akustikmaßnahmen, die nachträglich nur mit großem Aufwand integriert werden können. Durch diese Fehler entstehen Unzufriedenheiten, die einem neuen Besitzer eines improvisierten Heimkinos schnell den Spaß am Kino verleiden können. Mit unseren professionellen Plänen investierst du einmalig einen kleinen Betrag, sparst aber am Ende Tausende Euro an Fehlkäufen und Rückbaukosten. Ganz zu schweigen von der verschwendeten Zeit und den Nerven, wenn du nach 100 Arbeitsstunden feststellst, dass die Raumakustik so nicht funktioniert oder du einen Teil rückbauen musst, um noch Kabel einzuziehen oder Lautsprecherpositionen zu verändern.
Welche Werkzeuge und Materialien sind beim Heimkinobau unverzichtbar?
Überraschenderweise brauchst du keine Werkstatt-Vollausstattung! Mit einer guten Bohrmaschine (am besten Schlagbohrmaschine für Betonwände), einer Kappsäge für präzise Holzschnitte, ein bis zwei Akku-Schraubern (einer bohrt vor, der andere schraubt – das spart enorm Zeit) und einem Laser-Entfernungsmesser bist du schon bestens gerüstet. Der Laser ist Gold wert für exakte Lautsprecherpositionen! Das Schöne am Heimkinobau: Du arbeitest hauptsächlich mit Holz – OSB-Platten für Podeste, Kanthölzer für Ständerwerke, MDF für Akustikelemente. Trockenbau ist meist unnötig und bringt aufgrund des Ständerwerks sogar manchmal akustische Probleme. Wichtiger Hinweis aus der Praxis: Finger weg von Elektroarbeiten! Die paar Euro für den Elektriker sind gut investiert – ein Kabelbrand oder Stromschlag ist kein Spaß.
Wie wichtig ist die Raumakustik wirklich?
Die Antwort ist ganz einfach und gilt für jede Räumlichkeit und jeden Anlass: ohne vernünftige Raumakustik verschenkst du 50-70% der Klangqualität – egal ob deine Lautsprecher 500 oder 5.000 Euro gekostet haben! Jeder Raum färbt den Klang massiv ein und verändert die wahrgenommene Klangcharakteristik der Lautsprecher. Raummoden lassen bestimmte Bassfrequenzen dröhnen oder verschwinden, Erstreflexionen verwaschen die Ortung, Flatterechos zerstören die Sprachverständlichkeit. Wir haben Kunden erlebt, die 30.000 Euro in teure Hifi-Technik investiert hatten und enttäuscht waren – nach 2.000 Euro Akustikmaßnahmen waren sie begeistert! Die Raumakustik ist kein Nice-to-have, sondern das Fundament eines jeden guten Heimkinos, Musikraums, Multi-Funktionszimmers oder auch Partyraums. Dabei ist Raumakustik im Vergleich zum Rest nicht teuer. Mit 10% deines Gesamtbudgets kannst du sowohl eine Planung und Berechnung als auch die Akustikmodule kaufen und kannst somit den Rest deiner Investition auf ein deutlich höheres Level heben.
Kann ich Lautsprecher in meinem Heimkino nach Gehör aufstellen?
Bitte nicht! Es gibt klare Standards von Dolby, ITU, Auro3D und DTS, die auf jahrzehntelanger Forschung basieren. Die Frontlautsprecher gehören auf 22-30° Winkel zum Hauptsitzplatz, die Surrounds bei 5.1 auf 110-120°, bei 7.1 kommen die Surrounds auf 85-95° und die Back-Surrounds auf 135-150°. Die Höhe? Center auf Ohrhöhe oder leicht darunter, Fronts und Surrounds mit dem Hochtöner auf Ohrhöhe. Warum so genau? Weil die Tontechniker in Hollywood genau nach diesen Standards abmischen! Stellst du die Lautsprecher falsch auf, dann stimmt das ganze Klangbild im Film oder bei Musik nicht mehr und es entsteht kein geschlossener Klang, weder auf der Hörebene noch auf der immersiv umhüllenden oberen Ebene. Und nein, das kannst du später nicht mit einem normalen AVR „geradebiegen“ – falsche Winkel bleiben falsche Winkel, egal wie gut eine manuelle oder automatische Einmessung auch sein mag.
Wie berechne ich die optimale Leinwandgröße für mein Heimkino?
Die Standardantwort unserer Kunden ist immer „so groß wie möglich“ – und das verstehen wir! Mit modernen 4K-Projektoren hat sich viel verändert: Die Pixelstruktur ist selbst aus nächster Nähe nicht mehr sichtbar, wodurch die technischen Grenzen praktisch wegfallen. Heute entscheidet fast ausschließlich dein persönliches Sehgefühl und deine Vorlieben. Manche lieben es, wenn die Leinwand das komplette Sichtfeld ausfüllt – sie sitzen gerne bei 1:1 (Abstand = Bildbreite) oder sogar näher. Andere empfinden das als anstrengend und bevorzugen den klassischen Abstand von ungefähr 1,3- bis 1,5-facher Bildbreite. Der Projektor gibt natürlich noch Grenzen vor – jeder hat seinen optimalen Projektionsbereich. Das Format ist auch entscheidend: 16:9 für TV-Serien, Sport und Konzert-Blurays, 21:1 für echtes Kinofeeling. Unser Praxistipp: Teste mit einem großen Karton oder einem Bettlaken verschiedene Größen und Abstände. Schau dir verschiedene Inhalte an – Action, Dialog-Szenen, Sport. Du wirst schnell merken, was für dich persönlich am angenehmsten ist! Bei uns oder bei Grobi.tv in Kaarst kannst du das ganze auch mit Bewegtbildern auf verschiedenen Leinwandgrößen und Sitzabständen testen und so den für dich perfekten Sitzabstand feststellen.
Welche Projektor-Helligkeit brauche ich in meinem Heimkino?
Die Faustformel aus unserer Praxis: Für eine 2.60-3.20m breite Leinwand in einem komplett abgedunkelten Raum reichen 2000-3000 Lumen aus. Aber Vorsicht vor der Lumen-Falle! Mehr Helligkeit bedeutet oft auch schlechteren Schwarzwert – und der ist für die Tiefe und Plastizität im Bild entscheidend. Ein 5000-Lumen-Beamer mag beeindruckend klingen, aber in dunklen Szenen siehst du dann eventuell nur ein dunkles Grau statt Schwarz. Die Kunst liegt in der Balance: Genug Lichtreserven für HDR-Highlights und 3D (das schluckt sehr viel Helligkeit!), aber nicht so viel, dass der Schwarzwert leidet. Hochwertige Heimkinobeamer mit 2000-2500 Lumen und gutem Kontrast schlagen jeden Lichtkanonen-Präsentationsbeamer. Für HDR empfehlen wir mindestens 2500 Lumen bei Bildbreiten über 3m. Was viele unserer Kunden machen: Sie besuchen unseren Partner Grobi.TV in Kaarst und überzeugen sich selbst von den Projektoren und deren Leistungsfähigkeiten gemäß deinem Budget und deiner Preisvorstellung. Bei uns an der Wurster Nordseeküste steht ein Highend Barco RBG-Laser, der auch bei sehr viel Lichtausbeute noch ein tolles Schwarz zaubert und dir zeigen kann, was auch zuhause wirklich an Bildqualität möglich ist.
Wohnzimmer-Heimkino oder separater Raum?
Aus jahrzehntelanger Erfahrung können wir sagen: Beides funktioniert, aber mit unterschiedlichen Ergebnissen. Im Wohnzimmer kämpfst du gegen viele Widrigkeiten: Tageslicht (selbst die besten Vorhänge sind nicht perfekt), große Kompromisse in der Raumakustik (Fenster, offene Durchgänge, Balkontüren etc.), Kompromisse bei der Lautsprecheraufstellung wegen der Möbel oder auch möglicher Fenster, WAF (Wife Acceptance Factor). Ein dedizierter Raum ist klar im Vorteil – hier kannst du kompromisslos optimieren und planen wie du magst. Schwarze Wände? Kein Problem! Bassfallen in jeder Ecke? Nur zu! Aber: Ein gut geplantes Wohnzimmerkino schlägt immer noch jeden Fernseher. Mit der richtigen Planung, mit motorischer Leinwand, in Möbel integrierten Lautsprechern und dezenten Akustikmodulen erreichst du schnell 60-70% der Performance eines dedizierten Raums.
Wie plane ich die richtige Sitzposition in meinem Heimkino?
Die Sitzposition ist kritischer als viele denken! Zudem ist sie abhängig vom Basskonzept, welches du einplanst. Bei nur einem Subwoofer und nur wenig Raumakustik sind Sitzplätze zu nah an der Rückwand (unter 1m Abstand) schlecht, ein dröhnender und unpräziser Bass wird garantiert sein. Die Idealposition liegt bei ca. 1/3 der Raumlänge (goldener Schnitt: 68% der Raumlänge). Wenn du ein Single-Bass-Array (SBA) oder Double-Bass-Array (DBA) einplanst, dann kannst du auch eine andere Position wählen – selbst die Raummitte ist hier kein Problem mehr. Bei mehreren Sitzreihen sind Podeste Pflicht – 30-40cm Erhöhung pro Reihe, sonst schauen die hinteren Zuschauer auf Hinterköpfe. Der Reihenabstand? Mindestens 80cm Beinfreiheit, besser 100cm, wenn die Sitze sich verstellen lassen und die Beinauflagen hochgefahren werden sollen. Der seitliche Abstand zu den Wänden sollte mindestens 80cm betragen, sonst bekommen die Randplätze zu viele Reflexionen ab und sitzen zu nah an den Surround-Lautsprechern. Unser Geheimtipp: Teste verschiedene Positionen mit einem Klappstuhl, bevor du Podeste baust!
Brauche ich zwingend 3D-Sound im Heimkino?
Die ehrliche Antwort: Nein, aber du wirst es möglicherweise bereuen! Ein gut eingemessenes 5.1 oder 7.1 System kann fantastisch klingen und sehr viele, vor allem ältere Filme sind darauf abgemischt. ABER: Einmal Atmos/DTS:X/Auro3D gehört und es gibt kein Zurück mehr. Der Helikopter, der wirklich über dir kreist, das Flugzeug, welches über dich hinweg fliegt, Atmosphäre auch von oben in engen Häuserschluchten, Echo und Hall in den Bergen – diese Immersion ist unbezahlbar. Unser Praxistipp: Plane wenigstens die Verkabelung für 4 Deckenlautsprecher ein, auch wenn du erst mit 5.1 startest. Die nachträgliche Installation ist aufwendig und teuer. Zwei Deckenlautsprecher vorne reichen für den Anfang, sind aber nicht optimal – vier sind auf jeden Fall besser. Investiere lieber in 5.1.4 mit guten Lautsprechern als in 7.1.6 mit mittelmäßigen. Unser Tipp: Einfach mal einen Besuch in unserem Demo-Heimkino vereinbaren! Unser zweiter Tipp: verbaue keine Upfiring-Lautsprecher (kleine Lautsprecher, die nach oben an die Decke strahlen und dort reflektieren). Die Immersion mit dieser Art Lautsprecher funktioniert einfach nicht gut, das Geld kann man sich in der Regel sparen.
Welche Kabel sollte ich in meinem Heimkino verlegen?
Der große Vorteil beim Heimkinobau mit Ständerwerken: Du kannst Kabel nachträglich ziehen! Dennoch sollten Stromleitungen vom Elektriker vorab verlegt werden. Plane großzügig: Mindestens 6 Steckdosen am Technikplatz, 2 an der Decke für Beamer und Spots, je 1 pro Sitz bei elektrischen Sesseln und eine weitere pro Sitzreihe für USB-Ladegeräte etc., mindestens eine an der Frontwand für eine elektrisch maskierbare Leinwand etc. Für die Lautsprecher: 2,5mm² Querschnitt reicht völlig, bei Längen über 13-15m nimmst du besser 4mm², damit der Innenwiderstand der Kabel nicht zu groß wird. HDMI-Kabel zur Decke? Nimm gleich zwei (Redundanz!) und achte auf HDMI 2.1 Zertifizierung für 4K/120Hz. Netzwerkkabel nicht vergessen – Streaming in 4K braucht stabile Verbindungen. Unser Tipp: Leerrohre sind Gold wert, auch wenn du jetzt noch nicht alle Kabel kennst!
Wie verhindere ich Lärmbelästigung der Nachbarn?
Die bittere Wahrheit: Echter Schallschutz ist aufwendig und teuer! Schall überträgt sich nicht nur durch die Luft, sondern vor allem durch Körperschall – über Bodenplatten, Heizungsrohre, Türstürze. Die einzig wirklich effektive Lösung ist eine Raum-in-Raum-Konstruktion: Ein komplett entkoppelter Raum im Raum, keine direkte Verbindung zu Wänden, Boden oder Decke. Das kostet 15-20cm Raum in jede Richtung und schnell 10.000-20.000 Euro. Die günstigere Alternative: Rede mit den Nachbarn, vereinbare Heimkino-Zeiten, lade sie mal ein! Basshaker statt extremer Lautstärke können auch helfen. Wichtig: Verwechsle Schallschutz nicht mit Raumakustik – Akustikschaumstoff hilft NULL gegen Lärmübertragung! Die Übertragung von Schallwellen in Form von Körperschall in andere Räume, Wohnungen und Häuser hat nichts mit der Raumakustik zu tun und ist ein komplett eigenständiger Bereich in der Akustik.
Kann ich nachträglich ein Heimkino integrieren?
Ja, aber mit Einschränkungen. Die größte Herausforderung: Die Verkabelung. Ohne Ständerwerk musst du kreativ werden – Kabelkanäle, Sockelleisten mit Kabelführung, notfalls Funkübertragung für die hinteren Lautsprecher (wobei wir davon abraten). Akustikmaßnahmen sind machbar: Absorber und Diffusoren kannst du an die Wand hängen, Bassfallen in die Ecken stellen. Der Nachteil: Es sieht oft nachträglich „drangeklatscht“ aus. Schallschutz nachträglich? Das wird nicht funktionieren ohne kompletten Neubau einer Raum-in-Raum-Lösung. Unser Rat: Besser ein gut geplantes Heimkino im bestehenden Raum als gar keins. Mit cleverer Planung erreichst du auch nachträglich 70-80% der Idealperformance.
Worauf muss ich bei der Stromversorgung in meinem Heimkino achten?
Sauberer Strom ist die Basis! Zwei getrennte Stromkreise sind Minimum: Einer für die komplette Technik (AVR, Beamer, Player, Aktivsubwoofer), einer für Beleuchtung und Nebenverbraucher. Warum getrennt? Dimmer erzeugen Störungen, die du als Brummen hörst. Die Technik-Steckdosen sollten alle an derselben Phase hängen – unterschiedliche Phasen können Brummschleifen verursachen. 16A Absicherung reicht normalerweise, nur bei extremen Anlagen mit mehreren Kilowatt Endstufen brauchst du mehr. Vermeide Billig-Steckdosenleisten! Eine vernünftige Netzleiste mit Überspannungsschutz für 50-150 Euro schützt deine 10.000-Euro-Technik. Erdung ist kritisch: Alle Geräte am selben Erdungspunkt, sonst drohen Brummschleifen.
Wie stark beeinflussen Möbel und Stoffe den Klang in meinem Heimkino?
Massiv! Ein leerer Raum klingt komplett anders als ein eingerichteter. Jeder Sessel, jeder Teppich, jeder Vorhang verändert die Akustik. Schwere Vorhänge können den Hochton so stark schlucken, dass es dumpf klingt. Ledermöbel reflektieren mehr als Stoffmöbel. Ein dicker Teppich kann den Hochton massiv beeinflussen und absorbieren. Deshalb ist es fatal, erst die Akustik zu planen und dann einzurichten! Plane von Anfang an mit der späteren Einrichtung. Unser Tipp: Stoffbezogene Kinosessel sind akustisch günstiger als Leder. Ein Laminat- oder Parkett-Fußboden ist akustisch besser kalkulierbar als ein hochfloriger Teppichboden. Vorhänge ja, aber nicht an jeder Wand und nicht zu dick – du brauchst auch Reflexionsflächen für Lebendigkeit im Klangbild.
Akustikelemente fürs Heimkino - selbst bauen oder kaufen?
Selbstbau spart richtig Geld – ein 10cm dicker Breitbandabsorber kostet im Eigenbau 30-40 Euro, fertig gekaufte eher das doppelte, je nach Design und Optik auch noch mehr. Mit etwas handwerklichem Geschick ist das machbar: Holzrahmen, Mineralwolle oder Basotect rein, Stoff drüber, fertig. Aber: Fertige Elemente sehen meist besser aus, sind brandsicher zertifiziert und haben definierte Absorptionswerte. Für Bassfallen lohnt Selbstbau besonders – die sind simpel und fertig extrem teuer. Diffusoren selbst bauen? Nur mit genauer Berechnung, sonst verschlechterst du die Akustik! Unser Kompromissvorschlag: Sichtbare Bereiche fertig kaufen, versteckte Bassfallen und Breitbänder selbst bauen. Mit unseren Plänen bekommst du übrigens die genauen Maße und Positionen.
Wie viel Zeit muss ich für meinen DIY Heimkinobau einplanen?
Sei realistisch: 240-300 Arbeitsstunden für ein komplettes Heimkino sind normal (auf eine Person gerechnet – du baust also komplett alleine)! Das klingt viel, ist aber realistisch. Ständerwerke für alle vier Wände, Verkabelung verlegen, Podeste bauen, Akustikmodule bauen und platzieren, Stoffbespannungen ordentlich herstellen läppern sich schnell zu mehreren Tagen und Wochenenden. Dazu kommen noch Feinarbeiten, Beleuchtung, Dekoration – und vor allem: die Wege zur Materialbeschaffung. Jede Schraube, die fehlt, lässt dich wieder zum nächsten Baumarkt fahren – hier fehlt auf einmal ein Brett, dort noch 20 Winkel und am drittletzten Stoffrahmen gehen die Tackernadeln aus. Wenn du nur Wochenenden zur Verfügung hast (16 Stunden pro Wochenende), reden wir von 4-6 Monaten. Alleine dauert es länger – zu zweit halbiert sich nicht die Zeit, aber ihr schafft 60-70% mehr. Mit unseren detaillierten Bauplänen sparst du etwa 30% der Zeit, weil du nicht ständig überlegen und umplanen musst. Der Weg ist das Ziel – und im Selbstbau kann man sehr stolz auf das Erschaffene sein, daher unterstützen wir jeden DIY-Handwerker auch ausführlich und direkt.
Welches Mindestbudget ist bei einem DIY Heimkinobau realistisch?
Lass uns ehrlich sein: Unter 15.000 Euro Gesamtbudget wird es schwierig, selbst wenn du alles selbst baust und gebrauchte Technik kaufst. Allein das Baumaterial schlägt mit 6.000-10.000 Euro zu Buche – Holz, Stoffe, Akustikmaterial, Beleuchtung, Kabel, Teppichboden, etc. Die Technik gebraucht ist noch variabler: solider AVR der Einsteigerklasse (500-800€), 5.1 Lautsprecher-Set (1500-2500€), vernünftiger Beamer (1000-2500€), Leinwand (500-1000€), Player/Streaming (200-500€). Neue Kinosessel? 2000-4000€ für 4 Plätze. Ja, du kannst mit 10.000€ anfangen, aber dann fehlt es an allen Ecken. Unser Rat: Besser klein anfangen und richtig machen, als groß planen und überall sparen. Lieber erstmal 2 perfekte Plätze als 6 mittelmäßige. Und alles was fest verbaut wird, sollte von Beginn an so gut wie möglich sein – dafür kann man dann lieber am Projektor oder am AV-Receiver sparen. Diese Produkte sind schnell gewechselt, aber neue Subwoofer im Ständerwerk baut man doch eher nicht mehr um.
Lohnen sich professionelle Pläne für ein DIY Heimkinobau?
Absolut! Unsere Pläne kosten einen Bruchteil dessen, was du durch Fehler verlieren würdest. Ein falsch positionierter Subwoofer? 10 Stunden Umbau. Vergessene Kabel? Wände wieder auf. Falsche Raumakustik? Kompletter Neustart. Mit professionellen Plänen arbeitest du wie nach einer Bauanleitung: Schritt für Schritt, nichts vergessen, optimales Ergebnis. Du bekommst Materiallisten (keine Fehlkäufe!), Werkzeuglisten, exakte Maße, Akustikberechnungen, Verkabelungspläne, sogar Unterstützung bei baulichen und handwerklichen Fragen durch unser professionelles Team. Die 1.500-2.500 Euro für vernünftige Pläne sparst du allein durch optimierten Materialeinkauf wieder ein. Und das Beste: Du erreichst ein Ergebnis auf Profi-Niveau, das sich mit 50.000-Euro-Installationen messen kann.
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